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Rote, tiefstehende Sonne (über grüner Marschlandschaft)
Mit Foto-Expertise (rs. in beglaubigter Kopie das Erstgutachten von Prof.Dr. Martin Urban vom 16. April 1987) von Dr. Manfred Reuther, Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 25. April 2003
PROVENIENZ: Stuttgarter Kunstkabinett, 19. Auktion, 1954, Kat.Nr. 1514 (mit Abb. Tafel 30, dort betitelt "Aufgehende Sonne").
Auf Noldes Neigung zum Großartigen und Überwältigenden weist bereits die Wahl der Bildmotive: "die grandiosen Gipfel der Alpen, der unendliche Horizont, die Gewalt des Meeres und der Elemente. Die Natur wird zur Metapher für die Unfaßbarkeit, Größe und Unendlichkeit des Daseins und spiegelt zugleich das ewig Gewesene und Bleibende, das Nolde immer anzog: 'Alles Urwesenhafte immer fesselte meine Sinne. Das große tosende Meer ist noch im Urzustand, der Wind, die Sonne, ja der Sternenhimmel wohl fast auch noch so, wie er vor fast fünfzigtausend Jahren war.' Das Kolorit ist zu geballter Intensität gesteigert. Mehrfache Schichtungen der transparenten Aquarellfarben und verfließende Konturen nehmen die Gegenständlichkeit zurück und lassen die Wirklichkeit als eine geheimnisvolle, undurchdringliche und verstandesmäßig letztlich nicht fassbare erscheinen." (zit. nach: Emil Nolde, Aquarelle und figürliche Radierungen, Ausst.Kat. Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte Münster, Köln 1991, S. 38). [DP]
Aquarell , um 1920
Rechts unten signiert. Auf Japan 34,5 x 46 cm ( 13,5 x 18,1 in), blattgroß.
Galerie Wolfgang Wittrock, Düsseldorf.
Galerie Leidl, München.
Privatsammlung Süddeutschland.
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